Die Drogenanlaufstelle beim Rückenwind e.V. kann noch nicht wieder etabliert werden!

19.04.18 –

So hat sich der Stadtrat zwar mit 34 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Geld für die Bezahlung einer Stelle im Bereich der Drogenberatung freizugeben, allerdings unter der Bedingung, dass die Verwaltung zunächst ein Konzept vorlegt.

Stadt will freien Träger mit ins Boot holen

Sollte sich ein freier Träger finden, der zusammen mit der Stadt einen weiteren Experten für Suchtberatung finanziert, könnte es zur Wiedereröffnung kommen. Mit 34 JA Stimmen (bei 2 Enthaltungen) hat der Stadtrat am 19. April 2018 die Mittel in Höhe von 53.000 Euro jährlich für 3 Jahre entsperrt. Die Drogenanlaufstelle könnte nach Angebotes von Rückenwind e.V. somit wieder an laufen.

Jedoch will die Stadt zunächst einen Arbeitskreis einrichten, der die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Stellen untersucht. Im besonderen soll das vom Landkreis zur Wiedereingliederung auslobte Projekt berücksichtigt werden, bevor ein sozialen Träger, wie Rückenwind e.V., hier den Zuschlag bekommt. Wir haben Rückenwind e.V., als einschlägig erfahrener Träger in Bernburg, gebeten seine Bewerbung aufrecht zu erhalten.

Vorgeschichte Patt im Jugend- und Sozialausschuss

Wie ist im Fachausschuss Jugend und Soziales am 10. April 2018 zur Pattsituation gekommen? Die offene Drogenanlaufstelle beim Rückenwind e.V. sollte mit Mitteln der Stadt Bernburg wieder in das Leben gerufen werden. Grundsätzlich gibt es nur eine kleine denkbare Mehrheit für die Aufnahme von weiteren Krediten durch die Stadt für die Wiederaufnahme der Anlaufstelle beim Rückenwind. Im Ausschuss hätte es diese Mehrheit gegeben, wenn die Verwaltung der Stadt Bernburg nicht kurz vor der Abstimmung mündlich von einer aktuellen Ausschreibung des Landkreises berichtet hätte, die am Arbeitsamt angesiedelt die Wiedereingliederung von Jugendlichen vorsieht und unter anderem auch mit Streetworker arbeiten soll.

Leider hat dieser mündliche Hinweis zwei Mitglieder des Ausschusses verunsichert, sodass Sie mit Enthaltung gestimmt haben. Sollte dieses neue Projekt wirklich auch eine weitere Betreuung von Drogenabhängigen bewirken ist dies absolut hilfreich, ersetzt aber die eingeführte Arbeit des Rückenwindes nicht, sondern könnte diese stärken. Wir hoffen, dass wir in der Stadtratssitzung dies deutlich machen können und eine Mehrheit für die Fortsetzung der Anlaufstelle für Drogenabhängige beim Verein Rückenwind bekommen.

Konzept "YOUthPoints - niedrigschwellige Anlaufstellen" des Sozialamt der Stadt Bernburg (vorgestellt am 10.04.2018):

Die Ausschreibung macht deutlich, dass eine wieder eingerichtete Drogenanlaufstelle beim Rückenwind durch dieses Projekt unterstützt werden könnte, sie aber in keinem Fall ersetzt würde.

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