Bedingungen für den Erhalt des Lohelandhauses verbessern

28.11.19 –

Nachfolgend der Wortbeitrag des Fraktionsvorsitzenden Prof. Erich Behumann zum Änderungsantrag der BBG/Grüne-Fraktion zur Ausschreibung zum Verkauf "Loheland-Haus" am Stadtpark "Alte Bibel" anlässlich der Stadtratssitzung am 28. November 2019:

"Wir bedauern die zum Teil sehr heftige emotionale Ablehnung des Lohelandhauses. Wir sehen das Lohelandhaus als eines von zwei Denkmalen der Moderne mit denen Bernburg trumpfen kann. Auf der einen Seite Zickzackhausen als Ausdruck des neuen industriellen Bauens mit Beton und Stahl und auf der anderen Seite die ökologische Ausrichtung der Moderne mit Holzbauten.

Die Textergänzung sehen wir als notwendig an, da die einseitigen negativen Formulierungen der Vorlage Investoren einladen, die spekulieren ohne denkmalgerechte Sanierung an ein Grundstück für einen späteren Parkplatz zu kommen. Aufgrund der sehr ausführlich dargelegten Feststellung, dass für das Haus keine Städtebaulichen Mittel des Denkmals von der Seite der Stadt eingesetzt werden, könnte die Vermutung entstehen über die Privatisierung an den Auflagen der Denkmalpflege vorbei kommen zu können. Die Darstellung ist weiterhin zum Teil irreführend, denn sicher hat keiner von uns (in der schwebenden Phase des beantragten Abrisses), die Nutzung des Denkmals als Teilprojekt des ISEK formuliert, aber genauso sicher widerspricht der Erhalt des Lohelandhauses nicht den grundsätzlichen Zielsetzung des aktuellen ISEK.

Die Stadt kann im Rahmen Ihrer Prioritäten sicher ein Denkmal völlig von den Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes, der an anteilige Finanzierung der Stadt gebunden ist, ausschließen. Damit sind die wesentlichen Quellen einer öffentlichen Unterstützung der Sanierung eines Denkmals ausgeschlossen. Dennoch sollte dem Kaufinteressenten aufzeigt werden, dass es – wenn auch komplizierte – Förderwege geben könnte, wenn eine förderfähige Institution dieses zu sanierenden Denkmal kauft und ein entsprechendes Sanierungs- und Nutzungskonzept vorlegt."

Ergebnis der Abstimmung, laut Bürgerinformationssystem:
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 24, Enthaltungen: 0

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