Leserbrief an die MZ 16. Juni 2020

16.06.20 –

Wir, die Unterzeichner dieses Leserbriefs, sind aufmerksame und regelmäßige Leser der Mitteldeutschen Zeitung bzw. des Bernburger Kuriers. Uns erscheint die lokale politische Berichterstattung der letzten Wochen einseitig und begrenzt. So rühmte der Lokalteil eine Einzelperson als "Coronaheldin", die bekanntermaßen dem rechten Spektrum nahesteht, obwohl es sicherlich Tausende "Coronahelden" in unserer Stadt gibt, die sich politisch in der Mitte, weiter links oder gar nicht positionieren.

Breit berichtet wurde auch über einen neu gegründeten "Altherrenstammtisch" unter Beteiligung eines Reservisten und Ex-Uniter-Mitglieds. Seit jedoch in den letzten Tagen die überregionale Presse Verknüpfungen der gleichen Person mit rechtsradikalen Prepper-Netzwerken aufgedeckt hat, sucht man in der Zeitung vergeblich nach lokaler Recherche zu diesem Thema. Die Lokalredaktion enthält uns Hintergrundinformationen vor, welche rechten und rechtsradikalen Kreise mit einer Person vernetzt sind, die noch gerade eben lokalpolitisch in maßgeblichen Ausschüssen, im ASB und in der Mitgliederbetreuung der CDU aktiv war. Wir fordern die Redakteure auf, Verantwortung für das politische Geschehen und die Meinungsbildung in alle Richtungen zu übernehmen und gerade dann wesentliche Fakten zu liefern, wenn die Inhalte für den Ruf unserer Stadt wenig förderlich erscheinen. Sie sind dies der Öffentlichkeit schuldig.

Dr. Wolfgang Pilz
Dr. Roland Wiermann und Sprecherrat des Bernburger Bündnisses für Demokratie und Toleranz
Hanni Musche
Johannes Lewek
Kerstin Magdowski
Margret Seewald
Dr. Reinhard Dasbach
Prof. Erich Buhmann
Kerstin und Anton Spitz.

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Pressemitteilung | Topnews

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