Kein Parkplatz statt Lohelandhaus - Offener Brief an OB Schütze

Wenn nach Einschätzung des Oberbürgermeisters in der Wilhelmstraße Parkplätze das Problem sind, dann sehen wir den Bereich des Lohelandhaus nicht als Parkplatz, sondern wollen ihn als für eine soziale Nutzung offen halten. Weiterhin sehen wir noch erhebliche Potenziale bei der Optimierung der Anordnung der Parkplätze. Unsere Haltung haben wir in einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister zum Ausdruck gebracht.

31.01.19 –

Wenn nach Einschätzung des Oberbürgermeisters in der Wilhelmstraße Parkplätze das Problem sind, dann sehen wir den Bereich des Lohelandhaus nicht als Parkplatz, sondern wollen ihn als für eine soziale Nutzung offen halten. Weiterhin sehen wir noch erhebliche Potenziale bei der Optimierung der Anordnung der Parkplätze. Unsere Haltung haben wir in einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister zum Ausdruck gebracht. 

Offener Brief an Oberbürgermeister Henry Schütze

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schütze,

wir freuen uns über die vielen guten Nachrichten, die in der Bernburger Lokalausgabe der Mitteldeutschen Zeitung am 17. Januar 2019 als Ergebnis Ihres Interviews mit der Lokalredaktion zu lesen waren. In einem Punkt erlauben wir uns Ihnen aber in aller Öffentlichkeit deutlich zu widersprechen. Soweit wir die Bevölkerung von Bernburg einschätzen werden Parkplätze an dieser Stelle anstelle einer Parkanlage nicht akzeptiert:

Kein Parkplatz anstelle eines Parks! Unabhängig davon ob die Stadt Bernburg (Saale) überhaupt eine Abrissgenehmigung des Denkmals Lohelandhaus mit Garten bekommt – wir können uns ein minimal saniertes Lohelandhaus als offenes Vereinshaus in dem erweiterten Parkanlage Alte Bibel genauso gut vorstellen, wie Herr Günter Kowa von der Mitteldeutschen Zeitung in Halle – sollte der Lohelandgarten dem Park Alte Bibel zu geschlagen werden. Die derzeitige Überarbeitung der Parkanlage in diesem Bereich ist hierfür ein idealer Zeitpunkt.

Weiterhin bitten wir doch zu prüfen ob Verbesserung der ÖPNV nicht beschleunigt werden können. Sollte die neue Bushaltestelle vor dem Kreishaus und im Nachgang der Optimierung mit etwa 50 weiteren Parkplätzen auf dem Rheine Platz nicht im Jahre 2019 kommen, sollte eventuell die Optimierung der Parkmarkierung auf dem Rheine Platz schon im alten Bauzustand untersucht werden. Weiterhin bitten wir die Feinjustierung des Parkraumkonzeptes nicht aus dem Auge zu lassen. Nach wie vor sind die Parkplätze in der Wilhelmstraße nicht durch Markierung optimiert und nach wie vor sehen unsere Einpendler durch Auspendler leere Parkplätze in den neuen Parkzonen. Nach wie vor ist der große Parkplatz der Sparkasse in der Innenstadt weitgehend leer. In der Parkraumbewirtschaftung ist viel erreicht, aber noch lange nicht alles um wieder einmal auf eine Grünanlage zu spekulieren.

Neben der deutlichen Verbesserung der ÖPNV, für die ja von der Seite der Stadt schon entsprechende vorbereitende Beschlüsse gefasst wurden, sollte sich die Stadt um weitere Konzepte für moderne zukunftsfähige Verkehrskonzepte kümmern. So sollte das Radwegekonzept überarbeitet werden und Fahrrad- und Carsharing Angebote etabliert werden. Obwohl das Parkraumkonzept davon ausgeht, dass grundsätzlich genügend Parkraum in der Stadt besteht, sollte wohl untersucht werden ob nicht doch ein weiterer Park und Ride Parkplatz notwendig ist, obwohl doch der an der Flutbrücke nicht ausgelastet ist. Wir unterstützen Sie in allen Punkten Bernburg attraktiver zu machen. Die Vernichtung von Grünflächen zu Gunsten von Parkplatzen für Autos gehört hier aber nicht dazu.

Für die Bernburger Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Erich Buhmann
Fraktionsvorsitzender

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