Bei Kartoffelsalat und Jazz am 3. Oktober 2018 am historischen Ort der Bewegung auf dem Markt in Bernburg im Gespräch: Jeanne Colgan, Uli Wittstock, Dr. Lothar Boese, Adolf Spotka und Musiker von Jazzonanz

Am 3. Oktober 2018 pünktlich zum Abendleuten um sechs Uhr spielte „Jazzonanz“ vor dem Büro des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am Markt im Bernburg auf. Die Stadträte Prof. Erich Buhmann, Johannes Lewek und Uwe Schlegel hatten zum Tag der Deutschen Einheit Bernburger der Wendezeit zum Gespräch "von der Basisbewegung zur Parteienpolitik" eingeladen. Die Zeit der Wende vor 28 Jahren bis zur Parteigründung der Grünen in Sachsen-Anhalt vor 25 Jahren sollte beleuchtet werden.

04.10.18 –

Am 3. Oktober 2018 pünktlich zum Abendleuten um sechs Uhr spielte „Jazzonanz“ vor dem Büro des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am Markt im Bernburg auf. Die Stadträte Prof. Erich Buhmann, Johannes Lewek und Uwe Schlegel hatten zum Tag der Deutschen Einheit Bernburger der Wendezeit zum Gespräch "von der Basisbewegung zur Parteienpolitik" eingeladen. Die Zeit der Wende vor 28 Jahren bis zur Parteigründung der Grünen in Sachsen-Anhalt vor 25 Jahren sollte beleuchtet werden.

Wir haben uns sehr gefreut, dass mit dem Alterspräsidenten des Landtages Sachsen-Anhalt Herrn Dr. Adolf Spotka der wohl profundesten Politiker aus Bernburg zu diesem Thema sich den Fragen des Moderators, dem Journalisten Uli Wittstock stellte. Aus Bernburg kamen sowohl eine Reihe von Zeitzeugen wie auch interessierte Neubernburger.

Wesentliche politische Aspekte aus dieser Zeit konnte auch die Landtagsabgeordnete der Grünen Conny Lüddemann einbringen. Es war damals eine rasante Entwicklung, wie aus den Friedensgebeten in der Martinskirche - das erste am 23. Oktober 1989 – von der Basis getragene politische Kundgebungen wurden. Meistens fanden sie am Brunnen auf dem Marktplatz am Ende des Demonstrationszuges statt. Hier formulierten ganz verschiedene Gruppen – Jugendliche, Schüler oder auch Ärzte oder die Vertreter/innen der neu entstandenen Parteien ihre Standpunkte und Forderungen.

Laut Johannes Lewek, war für die Mitglieder des Neuen Forum eine große Enttäuschung, dass die Bürgerbewegungen bei der Kommunalwahl 1990, der ersten und einigen freien Wahl in der DDR, nur 3,4, % der Stimmen bekamen und das neue Forum so sofort wieder ins politische Abseits gerieten, während die Allianz für Deutschland aus CDU, CSU und DSU die meisten Stimmen bekamen. Freilich von heute aus gesehen ist das ja verständlich: Die meisten DDR Bürger wählten die schnelle Wiedervereinigung, die Reisefreiheit und das Westgeld. Aber es ist auch heute klar, dass das seinen Preis hatte: Der Verlust von Identifikation und Würde, Das merken wir bis heute, denn der Schmerz über diesen Verlust zeigt sich am zornigen Protest der AFD – Wähler/innen.

Wir danken allen Beteiligten und hoffen, dass wir Zeit finden diese spannende Geschichte der Wende in Bernburg noch weiter auf zu bereiten

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